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Im dürren Norden Kenias - Kalacha

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Die Sonne scheint erbarmungslos...

Die Sonne scheint erbarmungslos und es ist keine Wolke weit und breit in Sicht. Bei über 40 Grad im Schatten tropft schon bei der kleinsten Bewegung der Schweiz von der Stirn, und das schon am frühen Mittag. Wäre da nicht der kühlende Wüstenwind, so könnte man vor Hitze ab den Mittagsstunden keinen Fuß mehr vor die Tür setzten können. So sind die Bedingungen in Kalacha, einer kleiner Stadt im dürren Norden Kenias. Und unter genau diesen Bedingungen arbeitet Susanne V. als Krankenschwester. Zu ihren Aufgaben gehört neben der medizinischen Versorgung  vor Ort und regelmäßigen Fahrten in die umliegenden Regionen, um etwa Erste Hilfe zu leisten oder Gesundheitstest durchzuführen, auch die Arbeit mit den Jugendlichen vor Ort.

In der Jungschar wird gespielt, gekocht und biblische Geschichten gelesen, die dann mitunter heiß diskutiert werden. Diese Arbeit ist gerade aufgrund des immer weiter wachsenden Einflusses des Islam in der Region sehr wichtig. Die Jugendlichen werden dabei zu religiöser Toleranz gegenüber ihren muslimischen Freuden ermutigt, um ein friedliches Miteinander zu gewährleisten.


Aufgrund einer langanhaltenden Regenpause wurde die Region im Herbst 2015 von einer Dürre erfasst. Die daraus resultierende Nahrungsmittelknappheit forderte schnelles Handeln, und durch die Unterstützung der Stiftung „Hilfe für Menschen in Not“ konnten Lebensmittel für die Bevölkerung gekauft und verteilt werden. Zu Weihnachten gab es ein besonderes Weihnachtsprogramm für die Kinder und Jugendlichen in Kalacha, natürlich verbunden mit viel Spiel, Spaß und gutem Essen. Parallel dazu konnten wir in Kooperation mit der Kirche vor Ort vielen Kindern eine kleine Freude in Form eines Weihnachtsgeschenkes machen. Außerdem wurden inzwischen einige längst notwendige Renovierungsarbeiten an der Krankenstation durchgeführt und es konnte mit Hilfe von Spendengeldern endlich ein neues, modernes Hämoglobin-Messgerät angeschafft werden, was auch bereits im Dauereinsatz ist.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Arbeit in Kalacha ist die Verteilung von sogenannten „treasures“. Dahinter verbergen sich kleine radioähnliche Geräte, auf denen die Bibel in der lokalen Sprache aufgenommen ist. Per Knopfdruck können die Leute sich die Bibel auf diese Weise ganz bequem jederzeit anhören, was besonders aufgrund der nach wie vor hohen Analphabeten-Rate von großem Vorteil gegenüber herkömmlichen Bibeln ist. Diese treasure-Geräte erfreuen sich hoher Beliebtheit und wir sind froh, dass so auf unkonventionelle und kreative Weise Jung und Alt Zugang zum Wort Gottes in ihrer eigenen Sprache erhalten.